Getriebe inkl. Racing Schaltung -> schwergängige Gangwechsel

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein verkürztes Getriebe und eine Racing Schaltung verbaut. Zudem eine Abstützung der Welle 3./4. Gang.

    Bis vor kurzem hatte ich keine Probleme mit dem Getriebe. Sehr saubere und direkte Gangwechsel waren möglich. Zudem dieses tolle Einrastgefühl der RacingSchaltung (CAE ShortShifter).


    Seit einem sehr heißen Trackday in Most (nach ca. 2-3h Fahrzeit) wurde ein Gangwechsel immer schwieriger. Man muss die Gänge richtig "reinschieben".

    Es lässt sich schwer beschreiben, aber man muss die Gänge mit deutlich mehr Kraft einlegen. Und das direkte "Einrastgefühl" der Racing Schaltung ist auch nicht mehr gegeben.

    Nach dem Trackday habe ich das Getriebeöl getauscht. Dies hat keine Verbesserung gebracht. Am Getriebe ist eine Getriebölkühlung verbaut. Getriebeöltemperaturen kann ich bzgl. fehlender Messung jedoch leider nicht nennen.


    Daher die Frage an euch. Habt ihr eine Idee was die Ursache sein könnte?

    Ich bin in Sachen Getriebe leider nicht all zu fit...


    Vielen Dank für eure Unterstützung.


    Viele Grüße

    Christian

  • Sind alle Gänge betroffen? Evtl. der Schaltzug defekt? Würde zuerst den Schaltzug am Getriebe mal aushängen und dann vorne mal bewegen ob alles leicht geht.

  • Hallo!


    Fragen:


    Welches verkürzte Getriebe? LMN Getriebe

    Welcher Gang lies sich dann schwer schalten? Nur der 5. oder alle?

    Wann lässt es sich nun schwer schalten? Wenns kühl ist auch noch?

    Sind Metall Schaltgabelschuhe verbaut, oder originalen aus Kunststoff?

    Welches Öl wird verwendet? Hoffentlich 75W140 von Castrol oder Motul und das Wechseln erfolgt regelmässig.


    Wenn ein Schaltgabelschuh aus Kunststoff durch Hitze und schnelles, nicht ganz sauberes Schalten, am Track sich verabschiedet, dann zieht die Gabel "schief", also ungleichmässig und dann hakt es bei den Synchronringen. Und wenn diese schon ein wenig abgefahren sind dann hakts noch mehr.


    Am Track bei hoher Außentemperatur aufs Getriebe "achten", oder bei einer Revision gleich auf die Lagermetallschuhe wechseln.




    VG

  • Hallo Christian,


    Ich hatte ein ähnliches Problem. Es lang einfach an der Kupplung, die nicht mehr sauber trennte. Die Gönge gingen dann einfach ganz schwer rein. Eine neue Kupplung war die Lösung.


    GLG


    Stephan.

  • Christian sagte, dass es erst schwierig wurde zu Schalten, als er an einem heißen Tag in Most gefahren ist.


    Kupplung die eimwandfrei funktioniert (gut zu schalten) ist die originale Zweimassenschwung Kupplung (schwer) und die Sachs Performance Einscheibenkupplung organisch mit leichterem Schwung.

  • Sind alle Gänge betroffen? Evtl. der Schaltzug defekt? Würde zuerst den Schaltzug am Getriebe mal aushängen und dann vorne mal bewegen ob alles leicht geht.

    sebi :

    es sind leider alle Gänge betroffen. Daher ist die Idee mit dem Schaltzug ganz gut. Werde ich mal testen. Danke!






    @ Chris2000: Danke für deine ausführliche Antwort.

    Es ist das LMN Getriebe mit Metall Schaltgabelschuhen verbaut.


    Schwer schalten lässt es sich immer, egal ob warm oder kalt.


    Getriebeöl habe ich folgendes: Getriebeöl Mobil Mobilube PTX 75W90 (wurde mich vom Vorgänger empfohlen).



    Die Gänge lassen sich gleich schwer einlegen ob ich nun Kupplung trete oder nicht (Test natürlich nur vorsichtig im Stand). Daher würde ich die Kupplung ausschließen.



    Danke für eure Unterstützung!!

  • Wenn du einen KTM Ölkühler verbaut hast, dann schau mal ob da irwo ein Inline Filter vom Getriebe zur Pumpe verbaut ist und ob da nicht Buntmetallspäne drin sind. Befürchte das sich ein Schaltgabelschuh schon verabschiedet hat. Dann zieht die Gabel auch schräg und es hakt alles ein wenig.


    75W-90 mit LS Limited Slip Zusatz (Additiv für Diff Sperre) ist für reinen Straßeneinsatz noch ok, für Rennstrecke nur 75W-140 mit LS Zusatz.


    FRAGE: Welche Kupplung hast du verbaut?

  • Wenn du einen KTM Ölkühler verbaut hast, dann schau mal ob da irwo ein Inline Filter vom Getriebe zur Pumpe verbaut ist und ob da nicht Buntmetallspäne drin sind. Befürchte das sich ein Schaltgabelschuh schon verabschiedet hat. Dann zieht die Gabel auch schräg und es hakt alles ein wenig.


    75W-90 mit LS Limited Slip Zusatz (Additiv für Diff Sperre) ist für reinen Straßeneinsatz noch ok, für Rennstrecke nur 75W-140 mit LS Zusatz.


    FRAGE: Welche Kupplung hast du verbaut?


    Nimmst du dieses Getrieböl: https://www.castrol.com/de_de/…limited-slip-75w-140.html


    Hab gerade noch einmal angeschaut. Vor dem Trackday in Most habe ich Getrieböl gewechselt. Nachdem ich noch zwei Flaschen von dem Castrol B373 hatte, sind die reingekommen. Das Mobilub war daher akutell garnicht im Getriebe.


    Bzgl. Kupplung muss ich nachfragen, meine aber das die Standard Kupplung drin ist.

    Beim Ölkühler schau ich mal ob ich einen Inlinefilter finde. Bisher ist mir nichts ins Auge gesprungen ;)

  • Das Castrol B373 (SAE 90 Renngetriebeöl) kannst auch nehmen oder eben das 75W-140. Die sind alle vollsynthetisch und alle haben das LS Additiv für das Sperrdifferential.


    Zwei Flaschen =2 Liter reichen aber nicht aus für einen Getriebeölwechsel...:confused:

    War im Ablassöl vlt Späne drinnen?


    Fuhr dein Auto in der Battle oder in irgendeiner Rennserie?


  • Zwei Flaschen und noch etwas ;)

    Hab soviel reingefüllt bis eben an der oberen Schraube Öl rausläuft.


    Mein Auto ist in der Battle gefahren. Hat aber seit dem ich es habe (April 2017) ein generalüberholtes Getriebe verbaut (Juli 2017). Seitdem bin ich rund 5 Trackdays gefahren und ca. 1.500 km Straße (also fast nichts).

    Getriebe- und Motoröl tausch ich nach jedem "harten" Trackday (also mehr als 3h Fahrzeit).


    Hab die Standard Kupllung verbaut.

  • Ok, dass passt alles soweit und dein Einsatz sowieso. Dann weiterfahren und wenns schlimmer wird musst eh zerlegen, wenn es von daher kommt.


    Frage noch: Wo hast du dein Auto geparkt? Immer garagiert, oder doch im Freien unter einer Plane? Die Frage zielt auf die Lagerung der Racingschaltung. Schraub mal die Verkleidung der Schaltmechanik im Cockpit runter (Schaltsack) und schau mal, ob nicht diese Lagerung der Racingschaltung ein wenig streikt und schwergängig ist. Ich hatte das mal, da fiel mir der Arm nach einem Trackday fast ab.

    Bin dann erst mit WD40 mit Sprührohr zum Lösen und dann mit Sprühkriechfett wie ein Castrol OG 500-0 (ehemals Tribol 5000), oder ähnlichen was halt beim Versprühen gut reinkriecht und dann, nach verdunsten des Lösemittels fettartig wird, drüber gegangen. Leg soweit es möglich ist ein Papier oder Tuch drunter, wenn du auf die Lagerstellen reinsprühst und bewege den Schaltstick. Dann ging die Racingschaltung wieder viel leichter als vorher, die steckte richtig bei mir. Gib Bescheid ob es das gewesen ist.


    Um Temperaturen ungefähr am zum Beispiel Getriebe zu messen gibts diese Streifen da. Die klebt man einfach auf und beobachtet dann immer wieder.



  • Drexler empfiehlt übrigens Ravenol ;-) https://drexler-automotive.com…empfiehlt-ravenol-gearoil


    Hab das Ravenol auch schon Golf´s reingemacht die ganzjährig fahren und keinerlei Probleme im Alltag kalt...


    Ich hatte mal Probleme mit der Kupplung und dachte es liegt am Getriebe ansich und hab dann Miller Oils CRX LS 75W140 rein gemacht. Behaupten ja immer alle von sich sie hätten das beste Öl, aber da hatte ich wirklich den Eindruck das alles besser funktioniert als vorher. Im Endeffekt lag es dann aber an der SRE Sinterkupplung die in hohen Drehzahlen gezickt hat. Seitdem ne RCS200 drin ist flutschen die Gänge grad so rein, würde ich aber wahrscheinlich wegen anderen Nachteilen nicht mehr oder zumindest nicht mehr in der extrem leichten Version verbauen.


    Die Schaltumlenkung am/im Getriebe kann auch mal schwergängig sein, zumindest erinner ich mich an einen Fall, ist aber schon ettliche Jahre her.


  • Stimmt, Hände weg von den SACHS RCS Kupplungen (184 oder 200) in Verbindung mit dem 6 Gang VW Getriebe LMN oder KNS. Dies harmoniert überhaupt nicht!


    Viskosität 75W-140 mit LS, dann passt es,

  • Mit der RCS200 kann ich mich ansich nicht beklagen, was soll denn nicht funktionieren? Fährt an wie Serie und im Gegensatz zu den verstärkten Einscheiben-Kupplungen ruinier ich mir nicht die Axial-Lager der Kurbelwelle. Pedalweg ist kürzer, fand ich Serie aber eh ein wenig zu lang. Auf meinen Bildern der Pedalbox sieht man auch das die Anschlagschraube weiter raus ist.


    Gewöhnungsbedürftig ist natürlich das Gerassel bei getretener Kupplung und leider hab ich ein leichtes Schwungrad bekommen, ich lasse mir vielleicht nochmal ein schweres machen. Ein Kumpel hat mir das besorgt, soweit hatte ich natürlich nicht gedacht. Da meine Ausgleichswellen aber nach wie vor drin sind geht es eigentlich, auf 1.8t Ölpumpe umzubauen wäre jetzt aber die allerdümmste Idee. Hab den Leerlauf 200 U/min hoch, ist eh besser, der Leerlauf ist Serie zu tief. Ich werde auch mal so einen Fluidampr drauf machen, hab es vor Kurzem mit jemand darüber gehabt und das Teil soll wohl wirklich sein Geld wert sein.


    Was überhaupt nicht funktioniert hat war SRE EMS mit Sinterscheibe, Katastrophe. Über 5000 ganz schlecht zu schalten.


    Ich muss dir aber recht geben, die beste Lösung wäre wohl ne leicht verstärkte Kupplung mit ZMS, fahre "nur" 420NM. Da mein erstes ZMS aber im Schub extrem geschüttelt hat wollte ich keins mehr rein machen. Aber mit dem kurzen (und trotzdem leichten) Pedalweg ist schon geil. Im Gegensatz zu meiner Bremse passt das wenigstens.

  • Die Gänge lassen sich gleich schwer einlegen ob ich nun Kupplung trete oder nicht (Test natürlich nur vorsichtig im Stand). Daher würde ich die Kupplung ausschließen.


    Genau so was es bei mir. Beim treten der Kupplung wird nicht genügend getrennt weil sich der Belag gelöst hat. Das Getriebe bleibt somit weiter unter Last und die Gänge gehen dann nur mehr schwer rein. So wie wenn man nicht Kupplung tritt ;). Aber es gibt natürlich auch viele andere Gründe warum man die Gänge schwer rein bekommt.

  • Die Sachs RCS 184 hat beim LMN Getriebe überhaupt nicht harmoniert. Diese lange frei liegende Getriebeeingangswelle fing immer an zu schwingen und das schalten war einfach derb. Hab diese dann gegen eine Sachs Performance Einmmassenkupplung mit organischer Scheibe getauscht. Das war dann kurz und knackig beim Schalten.

    Kupplung kann man nachstellen.

  • Hatte Sachs EMS mit Sinterscheibe, dazu steht auch in jedem Golf Forum das es leider nicht funktioniert. Organisch soll wie du auch berichtest dagegen problemlos laufen.


    RCS200 läuft bei mir echt 100%ig, musste nur den Pedalweg deutlich begrenzen sonst "überdrückt" man, dann funktioniert natürlich gar nix mehr. Die ganzen Dragrace Jungs fahren die RCS200 auch auf den Getrieben und das mit Drehzahlen jenseits von Gut und Böse. Aber wie du auf den Bildern siehst ist das Schwungrad extrem leicht. :sad:


    UND beim zurückschalten "hupt" die blöde Kupplung gelegentlich. Ich hab nicht nur Bremsenquietschen, meiner hupt auch von selbst :biggrin:


    Hab aktuell ein KNU drin, ein LMN hab ich mir mal als Ersatz besorgt als neuwertige Scirocco Getriebe auf Ebay günstig waren...

  • In den Getrieben nie auf die Sperre vergessen.

    Haben die LMN Getriebe aus dem Scirocco eine mechanische Sperre serienmässig verbaut? Ich denke nicht. Sperre alleine kostet rund € 1000.


    Mechanische Drexler Sperren sind gut, einstellbar und wurden von KTM schon sehr früh serienmässig verbaut. Ich glaube eh fast bei allen.


    https://drexler-automotive.com…-x-bow-r-und-ktm-x-bow-rr



  • Der Scirocco hat keine Sperre ab Werk, das Getriebe liegt nur auf Reserve weil ich keine Lust habe auf die Schnelle eins zu suchen falls ich mal einen Schaden habe. Aber mein KNU hat eine drin, die kann man dann ja umbauen. Waren nicht teilweise die ersten Sperren fehlerhaft oder zumindest fasch eingestellt?

  • Wenn wir schon bei der Sperrdifferenzialen sind, hat jemand das QUAIFE Torsen Sperrdif. verbaut und kann darüber berichten?


    Was gibt es von Drexler für Varianten (Sperrwirkung und Rampenwinkel) für den KTM ausser dem alten und dem aktuellen Sperrdiff. vom R?


    Und letze Frage, wie lange halten die Lamellendifferential in etwa im Rennsteckenbetrieb?

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